Mittwoch, 23. Juli 2014

surrealia // nur surreal ist real

jedes gesicht sagte mir, es könne sich nicht mehr am anderen erfreuen
deine tägliche dosis selbstverleugnung
nur ablenkung - aber von was?

*

vetrau auf diese erklärungen, wenn es sich glücklich macht - ich werde es nicht tun.

den dingen ergeben

*

der hassfresser frisst all den hass, der dich anfrisst seit jahren, doch ist er übersättigt : er hat den fadenschein deines lebensgefühls satt : sein hunger wird nicht gestillt vom lebenssinn, dem du deinen dasein einhauchst, einhechelst, .. einheuchelst.
es fehlt die luft um klare gedanken zu fassen.
du überfressenes, weinerliches hüllenwesen.
es schreit dein organismus nach tränen,
und die inneren wunden, sie weinen, können keine worte mehr ausbluten, austragen. die ausgeburt deiner sorgen stellt sich unschuldig und ausgewachsen, ausgereift in ihrer berechtigung, doch ihr gesicht - es ist so hässlich, übersättigt und verquollen an anonymität :

es weht dir ein belebender wind entgegen :
(open your mind to the beauty of the sky
open your mind to the future)

erbärmlich klaubst du das abgefallene gold, den abgesplitterten goldfilm unserer buchstaben auf, wo er doch den ganzen wert verloren hat : gewaschen mit allen wassern
es krampft der organismus zusammen aus mangel an berührung, berührungen; ständig begleitet von der frage, worauf >dies< hinausläuft.

wieso soll ich mich abmühen, der grundlosigkeit, dem abgrund deiner ansprüche mit entsprechenden, nein hilfreichen worten entgegnen zu können?
ich habe diese reibungen satt: kränkliche musengeschöpfe.
sie tragen das gewand einer anderen identität.
du hast ihre geburtsstunde falsch datiertt.
du warst nicht ein einziges mal anwesend bei ihren feiern.
du hast kein sterbenswort darüber verloren.
mich hypnotisiert die schwärze meines inneren feuers, aber nicht ausreichend genug um dafür zu brennen

der erste schritt gesetzt um frei zu sein
es scheint mir die sonne entgegen und musik wird zu meiner einzigen heimat : ich erblicke niemanden, mein herz schlägt für niemanden
ich sehe in menschen nur mehr formen und funktionen werden aufgesagt, deren ergebnis ich nicht zu deuten vermag.

er hat sich aufgehängt an sturheit, und am gestank des düngers, anstatt auf den lihtstrahlen hinaufzuklettern
abschied von den falschen göttern : wie schwer ihm dieser fällt!

am liebsten würde ich mit sonnenlicht schreiben.
die musik trägt sich in mein bewusstsein ein, bis mir der klang meiner inneren stimme fremd wird, bis mein atem nicht mehr vom kapitalismus reguliert werden kann.
bis mir der atem wegbleiben kann und ich es nicht merke.

es schien, dass er lebenslänglich sprache auf deren nährwert untersuchen wollte, und sein eigentlicher bedarf unbestimmbar bliebe :
der glaube an die wortsprache stellte sich mit der phase ein, als er begann an musik zu glauben (an nichts anderes als musik glauben zu können)
er hatte diese wende kommen sehen, aber in ihren konsequenzen befürchtet.
woher dieses bedürfnis nach entleerung?
als ob er die welt >eines besseren< belehren wollte

Dienstag, 22. Juli 2014

plastisches prisma

plastisches prisma : das innere auge -
ich muss beginnen vollständige sätze zu bilden. . .
sie haben künstliche gliedmaßen in dich hineingemeiselt,
alle wörter, die aus deinem mund heraustreten, sind schalllose echos behaupteter zwecke
wie könnte ich ihnen glauben schenken?

deine choreographie den alltag durchzuspielen bereitet mir zweifel, vielleicht sogar angst. . .

//

'hier herrscht anarchie, nicht freiheit.'

mattierte synästhesie

seelenloses sehen : halbmatt.
das konfigurieren meines selbst,
es klappte kaum:

ich kalibrierte meine seele zum unterschwelligen, unabwendbaren verfall.
und all dies, weil meine hoffnungen in verzweiflung umschlugen.

ich weiß es selbst nicht - und so verletze ich unwissend.

ich schlug um mich mit farbloser präsenz,
als ginge es darum,
>mich< als maßstab zu verteidigen -
wo >ich< als maßstab versagte! :

er versagte bis zu einem erbärmlichen und stechenden grade:

ich war nicht mehr imstande meine seelenlandschaft nachzuzeichnen
(nachzureichen)
und n o c h fragte und reizte und regte mich >etwas<.

vielleicht führe ich tatsächlich ein mehrfaches leben?

solange abtöten bis kein nährboden mehr besteht :
steril und glatt, blurarm,
ein normaler atem und die welt wird neu:
die welt wird neu und ich muss nichts mehr dazu beitragen.

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i just don't know where the hell i belong

abgesegnet, abgespeist
mit technolratischer idiotie
(bis mir keine worte mehr einfallen,
das treiben entfällt. . .)

kein stolz mehr, keine eitelkeit :
die ungefilterte, unkonzentrierte dekadenz.

eine bilderlose zukunft - was soll das für eine zukunft sein???

aus absicht werde ich zu einem zufriedenen niemand :
bis die gründe für unzufriedenheit in ihrer marginalität zerschrumpfen,
zu idiotischen banalitätsblasen verpuffen,

sie beginnen sich selbst zu parodieren
so weit ist es also gekommen

》das beste pressen《 ?
vergiss es!
es küsse dich die rotierende sinnlosigkeit. . .

abgewendet vom weltgeschehen
aus versehen vergesse ich meinen namen
aus versehen trinke ich mein eigenes blut und verfaule in parasitärer stasis

aus versehen vergesse ich den sinn und die bedeutung meiner worte so zu empfinden,
obgleich ich sie sage

[...]