Freitag, 24. Januar 2014

(paullus) janus

[1'1'14]

: dein herz lässt mein herz rosten :
du erwartest,
nämlich - du atmest aus jeder pore die erwartung, dass ich dir rückhaltlos innerlich wie äußerlich mein interesse schenke, wo du mir kein echtes entgegenbringst. in deiner verstrahlung bleicht sich meine liebesfähigkeit, mein seelenkörper rebelliert sauer gegen die masken, die unser verhältnis geschmiedet, mich aufsetzen lässt [entsetzen]
[...]

tränenkruste - schillert wie zusammengeklebte gebrochene diamanten - umsäumt salzig die augenlider : die augen, mit denen ich dich sehe. ich sehe deine seelenfarben, keine frage.
messerscharfer blutfluss : als würden sich alltagskonflikte in meinem blut kristallisieren, 
Suicide is in my blood / It always was / But it doesn't evaporate in the light anymore ]
an den adernwänden schaben, die adernwände mit fluoreszierender säure bestreichen:
kristallisationen, die nach nicht auszusprechenden worten klingen: unaussprechlich vor wahrheit..
in wahrheit braucht es gleichgültigkeit. 
ich hoffe auf eine baldige hauttransplantation, denn [...]

du kannst deine träume verkaufen.
die maske löst sich vom gesicht : du löst die maske mit händen von deinem gesicht : fäden ziehen sich [gleich staubigem gummi];
deine zeit kam unerwartet, und
durch dein bewusstsein pocht das intellektuelle totsein der letzten wochen:
du sahst weg, als die früchte deines potentials heranreiften; du schobst die ernte auf; du beobachtetest, wie die früchte herabfielen und verfaulten: 
mit passivem sehen kostetest du jeden ton ihres verfaulens aus...
du glaubtest mit der fäulnis zusammenzufallen:
es schien dir natürlich, unaufhaltsam.
du konntest dich nicht überwinden, dich von den früchten zu nähren.
worin bestand nun deine nahrung?
blinde exzesse,
auf flucht;
ab einem gewissen grad hast du dich losgekoppelt von dem vitalen lebenszyklus deines ichs.
nun ist es schwer, zurückzufinden...
wiederzufinden, was dich ohnehin spalterisch >ins leben< integrierte.
ich hebe meinen seelenkern auf, der von fruchtfleisch beschützt, vom sprießen abgehalen wurde. ich trage ihn in meiner hand. 
sonnengetrocknet : ich sehne mich nach tränen. im verlust trocknete die sonne unserer koexistenz meine sinnhaftigkeit aus.
ich möchte aufschreien - dieser verlust -
aber die schreie ertönen wirklich nur innerlich.
>dieses leben< härtet mich von innen ab.
weißt du, wie es ist, innerlich zu schreien?
und das unheimliche aber ist, dass die schreie ihre tonfolge modulieren; als würde ich aggressionen meiner mitmenschen innerlich entladen : reflektiren.
wie ableiten?

[reality check]
rehabilitation: 
we get that flow || forget that flow

kein lieben aus überdruss
[der freie geist] : was für ein wohlgefühl
meine seele tanzt und harmonisiert in dissonanz

ich habe den sprachbereich betreten, in dem das visionäre verschallt : es hallt der urknall ohne wirkung : mein spiegelbild, das bild meines ichs, zerfällt in wortlosen reflexionen : spiegelung um spiegelung 
was ich weiß, ist ...
wonach strebt meine seele momentan?
nicht nach der würde um eine produktive zukunft, wie es scheint.
(körperlicher hedonismus?)
es schmeckt so gut, diese art von aussichtslosigkeit.
[...]

Montag, 13. Januar 2014

mehrwert

es ist keine kompensation...keine "verschiebung", keine flucht...
es ist die aktualität meiner präsenz, mein tatsächliches interesse, mein direkter lebensinhalt. nimm diese matierie als solche an, wenn du mich verstehst. ich "stehe zu" meiner schwäche.
ich stehe zu meiner sensibilität, ohne sie in psychologischen erklärungen gleich bloßstellungen und simplifizierungen gepresst zu sehen.
ich klammere mich nicht daran, denn meine seele findet in ihnen sowieso keinen halt.
woran ich glaube, ist - das leben als experiment und prozess;
mein bewusstsein 'spontan' zu entfalten und zugleich gedeihen zu sehen.
und selbst in stunden um stunden durchlebter lethargie, selbstvergessenheit, total mangelhafter produktivität bleibt das bewusstsein bestehen und streift hermetische denkschleifen ab.

aber ich will nun doch mehr zeigen, was >in mir steckt<.

wie schwer ist es, angesichts oder abgesehen von bisherigen leistungen und erlebnissen - liebe, stolz,
anerkennung
für sein selbst zu empfinden, nein - zu behaupten!
zu denken und zu fühlen: >im grunde< : "ich bin einzigartig und das ist gut. es ist 'gut', wie sich meine haut formt; es ist 'gut', welche körpergröße ich erreicht habe; es ist 'gut', wie ich worte ausspreche...
und so viel mehr!
: : : mehrwert : : : [[eigenwert]]
dass sich mein organismus regenerieren kann; dass ich nicht angekommen bin und suche. . .
dass ich fühlen kann, was mein körper und meine seele brauchen.
dass 'das leben' experimentell und ... [...]

Sonntag, 5. Januar 2014

(überreste aus dezember)

als die angst  [er denkt, seine seele müsste ertragen, was er nicht ertragen kann] :
verarbeitungsfähigkeit, zusammengebrochen
verbrannte haut
schaben an inneren wänden
als die realität hereinbrach, fuhr er seine wunden lange entlang
lange - länger als das wort, ob geschrieben oder ausgesprochen: schon lange entsprach die typographische sowie mündliche beschaffenheit von worten nicht mehr dem, wie seine seele erlebte. dysmorph: in gestaltloser angst fasst er sein lebensgefühl auf : wie kann er mit einem denaturierten lebenssinnorgan weiter [machen]?
diese wunde..diese eine wunde: [in scham] gebannt, sie rührt am wunden punkt aller wunden: als würde sein wesen einem ursprung, einem einzigen geheimnis entspringen, welches sich im laufe seiner lebenszeit [>chronisch<] in ängste verschlüsselt: wahrheit durch schmerz:
ratlos : verschluckt an nicht-gefundenen worten. wie die aggression, die lebenslange reihe an aggressionen bewältigen, ohne daran unterzugehen, in noch komplexere bahnen vorzudringen?
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arktische fäden um sein herz: er umkreist traumatisch sein erinnerungsvermögen : die sätze fallen wie sein selbstgefühl - transtraumatisch - das schien seinen momentanen zustand treffend zu fassen...
gedankensplitter festhalten...
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