Dienstag, 26. November 2013

ein blasser schimmer

die jahresringe eines baumes verschlingen sich nicht gegenseitig :

könnte man diese feststellung überwinden
indem man weiterfragt, nachfragt;
daran glaubt, verstehen zu können,
oder vielleicht sogar zu verstehen beginnt,
in ansätzen, ein entscheidendes bisschen,
oder hat man bereits dies überwunden,
indem man feststellt, nicht verstehen zu können,
zu keiner zeit, unter keinen umständen,
und vor allem nicht >als ich<

worte : kurzschlüsse am allgemeinen horizont :

herzschlaglöcher :

Freitag, 8. November 2013

[p]

ich wollte [p] bewusst aussparen "sie mag, er will" - sie zieht auf eine ganzheitliche kontrolle der körperlichkeit ab. posen fallen mit geschlechtlichkeit zusammen - und diese tragweite ist nicht zu unterschätzen. schau dir die immer schon gleichen gesichtsausdrücke an. so stumpf und entleert. identifizierst du dich damit? gibt es bewusste fläche zur identifikation, die man sonst vergeblich sucht..denn mit vor-bildern ist es einfacher? keine blamage, reine lust - nur lust ... wessen lust? es ist der reiz der differenzierten wiederwiederholung. ja, das finde ich irgendwie traurig, ohne an die illusion des einzig wahren zu glauben. besser so fantasien entladen >als real<. ja, das ist es wohl
aber mich plagt diese art von reduktion: versteh mich nicht falsch; es ist nur, dass mir ausgelebte realität schöner scheint. das andere ist nur dumpfe stimulanz. mich stimuliert viel eher der facettenreichtum eines menschen. kein gestelltes - und wenn verstellen witz und charme bringt, so reden wir bereits anders. ich werfe nicht alle zusammenhänge ineinander..
geplagter zwang - das sagen mir all ihre gesichter. mehr sehe ich nicht in diesen menschen. so werden sie tragflächen, ersetzbar; ihre körpersprache - eine uniform: sie stehen in unserem dienste und wir in ihrem /// nein, man muss nicht immer liebkosen, man kann auch direkt <zur sache>, aber ich habe mich verliebt ... in die echtheit sei sie zensiert, ungebleicht und mehrtönig. ich habe mich verliebt in den klang deiner stimme, in deine haut, in das gefühl neben dir, was ich so wahrnehme, neben dir seiend - es ist wohl dein lebensgefühl, es ist so zeitlos, umfassend, so prächtig; es ist tränenschön und vital und in aller mich umgebenden fiktionalität im sinne >deiner< wirklichkeit das wirkliche: dieses gefühl - eine tatsache: dieses gefühl ist eine tatsache für mich in der unendlichen dichte / verdichtung von zweifelbarem und unzweifelbarem, weil eben tatsächlich.
[...]

[1'13]

legierte ablagerungen

es lagerte sich gold in den adern ab
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'ständige erreichbarkeit macht unerreichbar'
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"sei vielfältig wie das universum"
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im moment ganzer einsamkeit: wehr, mich auszutauschen. einfach rückzug nach innen, bis ins nichts. und alles erscheint fremder, alles wird fremder, und die worte, nach innen abgeleitet, gleichen einer explosion nach innen und niemand kann mich mehr erreichen.
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ich gebe mich der göttlichen stille hin.
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[das göttliche in mir: ein unmenschlicher spaß]
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heute war ein toter
tag: ich war tot vor warten, tot vor kotzen, tot vor selbstreflexion, tot vor wortkargheit, tot vor entfremdung, tot vor müdigkeit und vor allem tot vor selbstreflexion!!!
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wenn ich an das wunder deiner worte glaube, bedeutet es, dass meine lebenszellen danach streben werden: als wärest du das entsprechende licht für die solarzellen meiner sonne.
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einsam in seiner welt: trostlos einsam, er zerfällt in sich vergessenden atemzügen: wie, "atemzüge vergessen"?..
-
ich zeichnete die ganze welt - aber nicht mit händen
- - -

die lebenslinien fluktieren ins göttliche.

ich höre wieder alle tonspuren!

(schlafverkrustete augen)

kommt zu mir, meine freunde!
ich habe euch nicht erwartet 

sehnsuchtsflucht ins bildliche

nachdem du dein selbstvertrauen verloren hast...
[die würze der stille]

(als hätte ich es länger als tatsächlich gemacht)
-
who really cares if you're running
-
in the twilight zone
.
und als du dachtest, ich wäre für immer fort,
kam ich zurück.

meinen geist entrümpeln,
ohne die lebensgeister auszutreiben:
denn es schien plötzlich leicht und fällig:
ins reine zu kommen:
(das reine: seine haut zu spüren,
seine konzentration vollends zu manifestieren,
seinen körper geschmeidig zu bewegen)
(die körpersprache der vitalität
kein hinken, kein zucken, kein stottern)
vor allem : gleitender tanz 
-
und du hast alles hingegeben für eine stimmung - die reflexion um eine stimmung!
deine ausflüge in die parallelwelt
-

Dienstag, 5. November 2013

hochgefragt

endräucherung
ich räuchere den schein deiner fassade aus, den du mit meinen seelenkleidern schmückst : in der du das ausstellst, womit ich worte bekleide und einfärbe : schreibmaske : maskiert mit nicht-deinen zeichen versuchst du an meiner seite in liebender revolte zu weilen : ich gebe zu, ich kränkle an deiner sympathie. in diesem falle, denn – so kam ich heute drauf : nur unter inspiration, produktiver durchlässigkeit und gelebter erinnerungswürde kann ich ‚an‘ meinen mitmenschen werden : (und selbst wenn ich die einzige sein sollte, die >sich< inspiriert und zu leben verleitet… von grund auf.. weißt du..
//

i believe in what you feel
the peace of defence
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in deinem schoß möchte ich liegen (vielleicht begraben warden)
selbst wenn dornen in ihm sprießen und sich schwärzendes auf das einfallende licht legt
ich glaube an das, was du fühlst.
(ich würde die dornen nicht abschlagen)
zu dir flüchten, mich in dir verflüchtigen …
auf der flucht zu mir selbst
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>nur nicht von dieser welt<
nur nicht von dieser welt . . .

ich verlor mich im fremden lichtermeer..
dabei wollte ich ‚um jeden preis‘ die mir fremden automatismen austreiben :
ich wollte machen, was nicht jeder konnte, was nicht jeder machen konnte
und nun befand ich mich in einer scheinfülle, einer desaströsen absorption des gewöhnlich ungewöhnlichen
ich habe mich an diese schönheit in gewöhnlichkeit | in hingabe und erfüllung sah ich die menschen die sich darin .. ich kam nicht klar: ich fand kein gleichgewicht: mich >darin< zu verlieren setzte nicht mein leben außer kraft, doch vertrocknete meine … was? …
ich nahm wissentlich am diktat teil, (zu unvorbereitet)..das alphabet des genusses..ich musste seinem narkotischen grundton entfliehen.
und wieder: niederschreiben. [nieder mit gewöhnlichkeit?]
ich wollte den niedersten ton meiner anscheinenden dunkelheit auffangen, ausleben.
//

nackt legten wir uns in rosenblätter:
du schienst ihre farbe an deiner haut zu spüren, tatsächlich.
///

als hätte mein gesamte seele in deinem blick gewohnt.
und dann
nichts als musik
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hol luft, hol noch einmal luft und dein bewusstsein wird : : nichts als musik : :

mein blut stöhnt; ich bin bereit zu gehen.
ich glaube, die rampe stürzte ein: und ich sah nichts außer demolierte gesichter (ihre augen waren sozusagen das ganze gesicht) als ich jemanden denken hörte : die stimmen verliefen nicht synchron mit den lippenbewegungen!
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die musik ließ sich nicht,
in nichts anderes übersetzen.
raserei
auf dass uns der tod scheide
: : secession : :
auf dass >der tod< uns scheide : denn wir sind von anderen welten
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zeit zurückzukehren
und das gewöhnliche zu verwehren
[ich wünschte meine liebeskrankheit wäre ein symptom
und die realität mein therapeut]
defeat : eat : repeat
der fallengelassene takt besiegelt dieses traktat
(er stellte seine tinte aus licht her)
(ihr blut = tausend töne)
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sie würden an der banalität nicht sterben, aber verwesen
ich halte am bild, das vergeht
(wir müssen das anders regeln)
ich wollte dir nicht das schöne in worten geben, was du so >dringlich< wolltest
(nur weil etwas sich gut anhörte, würde ich es dir deshalb nicht widergeben)
das nennt man wohl
>SELBSTGEFÄLLIGKEIT<
du gefielst dir auf deiner suche nach klarheit und berechtigung
(das wollte ich nicht unterstützen, zumindest nicht explizit)
(die vorzeitig abgebrochene betäubung)
lass uns zusammen erbrechen / lass uns zusammen gold speien!
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ich inhalierte unterbrochene (oder ununterbrochene?)
weltlichkeit
verzeih, das wort kam mir gerade schön in den sinn
ich inhalierte … [[[DIES]]
und wieder verlor ich mich im nichts-tun..
[ich fasse mir ans herz] : erpresste schönheit

gewohnheiten formen uns – vergiss NICHT!

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