Freitag, 5. April 2013

feber '13

er legt heute vertrauen in sich. neues vertrauen in das, was er tut, wer er ist und wird. in den wert seines lebens. er möchte neu zu sich finden, sich nicht an anderen kaputt bestätigen und an seine stärken wie schwächen glauben, schwächen und stärken, die ihn menschlich (aus)machen. er liebt es zu lieben, und das möchte er der welt weitergeben, nicht sein kaputtes und auch keine zerstörerisch verlebte zeit. er steht jetzt bewusst zu sich, er nimmt diese chance an, all das übel abzulehnen, welches sich als das gute, notwendige und verzichtbare tarnte. diese tarnung kostete unmengen energie. sie verstellte so existentiell und gewissermaßen tödlich seine lebensfähigkeit. diese tarnung war ein ventil, welches sich immer wieder von selbst verstopfte. das selbst gab sich dieser tarnung hin und hängt sehr an ihr...aus angst, aus konformität und - menschlichkeit. aber hinter dieser tarnung, da keimte wahrheit, eine viel stärkere und robustere als die wahrheit der tarnung; eine wahrheit, die fragt, die erinnert, die nicht aufgibt, die liebt, die mischt, die gehen lassen zulässt. die wahrheiten gerieten in einen widerstreit; und er war tatsächlich hin- und hergerissen. und er spürte, wie die stärkere wahrheit untergraben und verzerrt wurde, in ihrer schönheit und wesentlichkeit entstellt, ganz gemein und missverständlich. wund und sauer. angefressen von der anderen. einen kompromiss werden sie nie finden, denn so steht die stärkere für den größten kompromiss ein - einfach leben, einfach sein, einfach mensch: es ist hart, doch manchmal braucht es härte in all dem erhitzten und liquiden weltgeschehen. es ist geschehen: er macht halt sein subjekt infragezustellen mittels einer logik, die schwarz-weißer nicht sein könnte. er möchte an der stärkeren wahrheit wachsen; sei sie manchmal bitterlich und nicht jedermanns geschmack, sei sie scharf einschneidend an stumpfen tatsachen, sei sie selbst...>sein ding<
und er hofft, dass man ihm glaubt, das alles nicht einfach ist: er übernimmt verantwortung und die konsequenzen einer bilanz; im wechselspiel von wahrheiten, wovon eine gar keine ist, sondern ein zwang, ein scheißdreck und normales dilemma, und er übergibt sich ihr so oft und schämt sich dafür und ist sich dessen bewusst! sie verlockt und sie verspricht, sie lässt zu, was offensichtlich nicht unterdrückt werden kann.
er ist beides,
und mehr.
so möchte er die dichotomien kappen, wie seit jeher, er tut sich so schwer mit dichotomien und doch bezirzen sie ihn. 
er - teile, anteile, gesamt..nun..sagen wir >>>er>>>

manchmal bist du >du<, und ich nenne dich du, weil ich ich. und ich nenne euch >ihr<. aber manchmal, da denke und fühle ich dich tatsächlich (tatsache einer innerlichkeit). d.ich, ohne "d". 
und manchmal fühl ich >mich< gar nicht, wie ihr mich wahr_nehmt (für wahr nehmt).
aber jetzt macht es mir keine besorgniserregende angst. ich trete heraus aus mir selbst, und bleibe ich, und das liebt ihr - so will ich auch lieben. ohne selbstliebe, wie könnte ich wirklich vetrauen? vetrauen geben?  vertrauen in etwas legen ...

*

der mensch ist kein kunstwerk.

jedem einzelnen seiner worte die glaubwürdigkeit absprechen, unter dem blick verbitterter, frustrierter, zu phantom vernichtender, fermentierter, wiedergekauter, ausgebluteter, zu nervengift geronnener, misstrauischer, befremdender, schmerzverzerrter überzeugung. lieblosigkeit, abgedichtete stille. nur der widerhall des ewig gleichen schocks. liebe gleicht einem körper mit ausgelösten knochen
aufgereizt, entnervt, überspannt, verspannt, appetitlosigkeit, essensweigerung: er weigert sich von den früchten ihrer liebe nähren. er weigert sich an eine gute entwicklung ihrer liebe zu glauben, zu vertrauen. er weigert sich sie aufrichtig zu lieben. aus angst. aus unglaubwürdig befürchteter ungenügsamkeit..fastenzeit. ende. die totgeburt von anfang.

*

|:o:|

mein dunkel hat viele seiten.
meine vielseitigkeit ist dunkel?
das missfallene misstönen entfällt]:[für einige tage]:[glaube ich]
ausstrahlung: über die ränder hinaus, schwarz und weiß (er)lösen sich ineinander; 
und was ich kaputt machte, erschien mir unverzeihlich, unvergesslich,
vor allem, wie ich kaputt machte
alles kaputte fans sich in einem einzigen zeitkondensat wieder:
als läge darin der unausweichliche sinn meines lebens,
den ich wie glück annehmen und entfalten sollte.
alles kaputte.
als ob es glücklichkeit bedeutete, empfänglich zu sein für realität.
-
ich spannte das himmelszelt auf, um platz für meine ausgeburten zu schaffen
-
so schlimm war es doch nicht
-
ein falscher satz, vergriffen im tonfall,
und ich legte mich hinein // wurde hereingelegt //
-
er kauerte sich in die höhle ihrer treue;
tropfsteine glichen geflossenen tränen,
atemzüge gleich fehlender ressonanz
[wiedergeburt des anfangs vs. restrealität]

*