Freitag, 28. Oktober 2011

*ich zeichne ein bild

ich zeichne ein bild, wie es mir gefällt,
denn das ist, was für mich zählt.
keines vom menschen, auch nicht unbedingt menschlich,
es ist ein mensch, vielleicht derselbe wie auf dem besagten bild,
kein mentaler, ein gesehener;
ich tanze mit den kategorien um die wette -
es geht um meine zeit:
meine zeit erscheint als alles, was ich habe
was ich zu geben habe:
bilder sind zeit.

Montag, 24. Oktober 2011

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beurteilt man die dinge, die man hat, und die dinge, die man nicht hat, anders?

Lehn dich an

Lehn dich an
Sanft
Und höre die Musik, die ohne Worte auskommt
Ihren Tönen glaubst du mehr als menschlichen Worten.
Dein Blick verliert, erfindet sich
Er findet sich in keinem anwesenden Gesicht wieder,
sondern schaut selbst die Unruhe deiner Seele,
obwohl du davon ausgehst, dass sie anderen ebenso unerträglich sich expliziert
- Für sie bist du derselbe.
Obgleich du es befürchtest
- Für sie bist du derselbe.

: Jemand möge dich an der Hand nehmen,
innehalten, dir im reineren Wohlwollen Seele ins Gesicht hauchen,
indem er spricht – und zwar von dir,
versöhnlich und besorgt, etwa verbunden :

Als dir das Verschwiegene zu schwer wurde,
weil du es getragen hast, überall hin mitgetragen, und ausgelebt
[dein Körper – ein Manifest der Sprache]
Wie konnten die dich Umgebenden und Durchdringenden dich nicht stützen und ihrerseits innehalten, die Wucht einiger Gedankenkompressoren selbstständig regeln und sich einrichten und damit abschließen?
Die Last war mächtig.
In einem Augenblick
er schien kostbarer und wesentlich und Teil deines und nur deines Kerninnersten – du hast das einfach und echt gespürt und nicht bestritten –
sprachst du die Last aus, wo du sie längst im Körperinnenraum herumwarfst, wiederholtest, flüstertest, weiterdachtest und vertontest, mit Tönen abseits umweltlicher Laute:
Sie überwältigten rekapitulierende oder gefundene Worte und ließen dich weniger im Stich als das amtierende Realitätsgefühl.

Sonntag, 16. Oktober 2011

*(im frühjahr 2011 irgendwann)

es gibt menschen, die so eigenwillig schön sind;
sie durchbrechen gängige und beglaubigte schemen.

dann gibt es menschen,
die andersheit und einzigartigkeit ablehnen.

doch was hässlicher ist - innerlichkeit und außergewöhnliche äußerlichkeit abwürgen zu wollen oder sie halbherzig, schelmisch zu feiern.
und oft weiß man da selbst nicht, wo man steht
oder doch vergeht,
bis man an seiner selbst vergeht.
vor lauter maßstäben geht die in sich vollkommene [im]perfektion verloren.

***
ich werde mich so lange aufgeben, bis nicht einmal ich mir leid tun werde.
***

innehalten,
worte atmen, worte leben.

***
unbefriedigte, unerfüllte träume führen zu entfremdung.
MAN MUSS ETWAS DARSTELLEN.
"keine künstler, sondern künstlerdarsteller."
schon verloren: ich bin zu müde für all das hier.
***

du hast zu lange an der basis gegraben.

***
das läuft unter diesen bereich // bereiche, bereiche, überall bereiche !!!
realitätspartikel verstopfen atemwege || weg mit der waagschale!
bewusst | überzeugt etwas darzustellen ist besser als zu sein, was man nicht sein kann.
machen wir uns nichts vor!
weg mit abgenutztem unfug!
katzenjammertappe

nicht der EINZIGE wird die welt erlösen.

er entfernte das säuberliche, und unterband den redestrom nicht, bevor er entsprang.

Dienstag, 11. Oktober 2011

ich und du und er und sie und es und wir und ihr und sie

ich und du und er und sie und es und wir und ihr und sie
(nicht)
(?)

***

ich mag schatten, die in der nacht durch das fenster fallen. ihre formen: schöne willkür, surreal, gleich der physikalischen erklärbarkeit.

*Happen

Es ist nicht nur das, es ist viel mehr. Damit meine ich viel mehr, was in uns drinnen steckt. Nicht nur Ballast und Scheiße, sondern viel Großartiges, Menschliches.
*
Sind mehr Worte als nötig [aus meinem Wort ] gefallen?
*
Sie horten abgefallene Lichter.
***
Spring über deinen Schatten und knalle gegen Luftwände.
Es erfüllt mich mit Trauer, Empörung und Denkimpulsen, wenn ich bedenke, wie vielen Menschen in direkter oder indirekter Weise durch Ideologien, das Leben, besser gesagt, ihre persönliche Chance aufs Leben genommen wurde. Hinzu kommt die wachsende Zahl von denjenigen, die sich wegen Ideologien das Leben nahmen. Eigentlich ist dies Gegenwart, … und gar Zukunft.
Worin liegen definierende Brennpunkte von Ideologien?
Können einzelne oder mehrere Menschen Ideologiemuster verwerfen, ohne eigene zu stricken?
Besitzt jedes Wesen eine von Menschen ideologisierte Prägung?
Wie kann man Ideologien erfolgreich und nachhaltig untergraben (ohne seine Sensibilität zu leugnen)?
***
Seit jeher lässt sich die materialistisch – kapitalistische Repräsentationskraft von der Modebranche, dem Kunstbetrieb (Musikindustrie, Literaturmarkt, …) nicht leugnen. Dazu zählen auch Bereiche der Ernährung und des Sportes. Doch haften den besagten Kosmen Dimensionen an, die anti-materiell und anti-kapitalistisch, viel eher als <natürlich>, <unverkäuflich>, <unbezahlbar>, <individuell>, <nicht-repräsentativ>, <unmittelbar> gelten möchten: Authentizität, Stilbewusstsein, Wahrnehmungsvermögen, die Auslegung der (eignen) Innerlichkeit und Körperlichkeit, Freiheit in der Lebensführung, Legitimität der gesetzten Prioritäten, eingerichtete Persönlichkeit als Balance zwischen Egoismus und Altruismus, Teilhabe an der Gesellschaft.
Diese Dimensionen vertragen sich nicht mit der Erkenntnis, dass ihre Mündung in kapitalistisch – materialistische Kanäle scheinbar nicht passiert;  viel eher dementieren sie die sie umgebende  und auszeichnende Scheinhaftigkeit, oberflächliche Meinungsübernahme, Dekadenz und perverse Zwiespältigkeit.
***

*mentale Brandblasen

Zweifel, rissig und mannigfaltig,
darüber, wie er Zeit auffasst und erfasst,
darüber, was er eigentlich bis jetzt erreicht hat,
darüber, woraufhin er lebt und arbeitet.
ZWEIFEL,        BRENNEND,
mentale Brandblasen,
Gegenteile zur Leichtigkeit,
schmerzhaft, eben so wie Schmerze erscheinen. 
Ihn verreißen die Schlüsse, die er beim Gedanken zieht, sich zu präsentieren,
seine Arbeiten, Intentionen und Ambitionen als tauglich,
ja durch Wert ausgezeichnet zu zeigen.
‚Wozu taugt das, und wen interessiert das?
Wen interessiert das wirklich?‘
Kann ihm jemand sagen und ihn dabei unter-stützen, wie er sich über diese Zweifel hinwegsetzen kann, wo er doch selbst weniger an die Notwendigkeit seines Daseins / Schaffens / Lebens / weiß das Gute was glaubt als „viele“ andere?
Ist er nicht schon oft an diesem Punkt gewesen? …  Es kostet ihn Aufmerksamkeit, Kraft, vielleicht auch Zeit, die er im Ausmaß nicht erahnt.

***

Wir geben uns musikalischen Seelenexzessen hin.
art – core
ich war überwältigt und kann dir nur damit versichern, dass sonst nichts an Worten dazu zu sagen wäre. Wenn Kunst und Kunst aufeinander prallen, entsteht diese Empfindung. Auch ein Stück Ehrfurcht. Gerade jetzt ist der Moment, allen Ballast – Sorgen, Zweifel, den zerfressenden Blick und die verätzende Einsicht – abwerfen zu wollen.
Erklärungswut, vinylschwarz verdichtet.

>>>

Nimm Platz.
Ich spüre den Gürtel um dein Herz:
Last, Kummer, Leere, Überhitzung, Zweifel, zeitlebens erfahrene
- Ich gehe in mich und suche nach Worten –
Zeitlebens erfahrene Zustände.
Die Last nicht zu verinnerlichender Meinungen, offensichtlicher und dominanter Meinungen, bestimmender Meinungen – das Nervöse lag im Getöse, nicht der Vielfalt selbst, sondern im unerbitterten, verunsichernd durchlässigen, unruhig wechselnden Standpunkt.
>>>
Fasse an dein Herz,
Tränen könnten den Himmel zerreißen;
Höre auf die rührendste Stimme inmitten deiner und umgebender//eingebender Stimmwirrnisse.
Spürst du, wie sie sich karthatisch erhebt?
Spürst du, wie mitgenommen, leise flackernd und fast selbst – vergessen …
Sie hat dich nie verlassen und von der Geburt an begleitet, auch wenn du es nicht geglaubt hast
Und es absolute Momente gibt – ewiglich – wo du es nicht glauben kannst.
Es ist die Stimme der Hoffnung. Deiner Hoffnung als Prinzip aller Energien.
Deine Hoffnung:
Getreten
Relevant
Verhöhnend
Versöhnend
Blind,
untragbar,
unmöglich
Das Wesen von einem Selbst
Das, was dich zu leben nicht abhält, wenn du es nicht willst und auspressen musst.

Ich appelliere an sie.
Du bist ein Mensch,
nicht irgendeiner, kein abgeschlossener, weder absonderlicher noch der besonderste,
aber deine innere Stimme, sie macht dich zum bestmöglichen Werk eines Selbstentwurfs.
Ich glaube, sie hat nicht im Sinn, dich scheitern zu sehen oder absichtlich scheitern zu lassen:
Lass sie nicht verstummen, entmündigen, wenn dich jeder  und alles verlassen.

*ehrlich

manches mal würde ich nichts anderes tun wollen
außer an einem ort, wo nur ich bin
und mich niemand sieht, niemand sehen kann und niemand sehen wird,
meine venen zu öffnen und auszubluten.

Dienstag, 4. Oktober 2011

*O

ich hatte viele bäume des lebens gesehen, ein ganzes feld; in der weite konnte ich weitere nicht sehen, bloß erahnen. jetzt befand ich mich in der mitte. alle gerodet. von wem, weiß ich nicht. Wofür eigentlich auch nicht. zerborstene stümmel. manche so dünn, jung und bereits eingeknickt. sie waren mehr oder weniger symmetrisch angesiedelt.
vielleicht wirkten die reihen von oben wie strahlen und mein kopf wie ein winziger, kaum erkennbarer sonnenkörper. nachts konnte er nichts erhellen. die strahlen natürlich ebenfalls nichts. doch jetzt war tag, also die unvereinbarkeit meiner strahlfähigkeit und der nacht nicht sichtbar.
ich stand auf dem besagten feld:
die baumreste, unentfernt, symbolisierten keine menschen. in gleichem grade symbolisierte mein kopf ebenso wenig einen maßstab oder ein zentrum. ich entstand als gezeichnete figur, die umgebung war gezeichnet, und alle worte waren gezeichnet.
>> weltbildnerisch <<
ich entstand und das umgebende. mein vergehen war bestimmt, auch wenn ich nicht weiß, wofür. meine silhouette wollte keinen begut- oder beschlechtachtenden blicken ausgesetzt werden. Sie wollte nicht als ästhetische aufladung dienen.
es kehrte die nacht ein, so war ich doch kein leuchtkörper, wie gesagt. die sonne schien und welkte, der mond schien und welkte, aber die beiden bedeuteten ohnehin schon lange nicht mehr den tageseinklang oder tagesausklang für mich. (wenn ein tag 24 stunden hat, wie man behauptet und lehrt und weiß, … ich möchte nur erwähnt haben, dass die nacht da inbegriffen wird … richtig?)
nur auf dem papier, welches noch niemandem gezeigt wurde.
wird es zerknüllt, und weggeworfen, bevor es allen außer dem zeichner nicht erblickt wurde, existiert es nicht mehr. und selbst der zeichner kann es vergessen. 
selbst wenn andere es erblicken … falls jemand hinschaut, sieht er es nicht immer und nicht unbedingt. so verhält es sich mit vielen blickenden menschen. ich kann das verstehen und akzeptieren, doch mich strapaziert nicht zu wissen, bei wie vielen es sich so verhält, und darüber wie vielen dies bewusst wird. es beschäftigt mich jedoch nur ein bisschen.

*gesch(w)enkt // eine falle aus zusammenhängen

er fand ein papier,


ICH BIN NICHT FÜR DIESE WELT GESCHAFFEN.
es interessiert niemanden, und das sage ich ausgehend von meinen freunden.
wie sehr das vernichtet . . .
kann man sich DAS vorstellen?
ich will grau werden.
nicht scheinen.
nicht scheinen.

woraus soll ich meinen wert beziehen?
aus dem, was ich bisher erreicht habe? aus dem worin meine ziele liegen?
aus dem, was andere von mir halten und wie sie mit mir umgehen?

er legte sein leben auseinander,
streifen für streifen; mit leben war all das gemeint, was ihn unersetzbar, strahlfähig und sinnvoll machte . . .
zumindest all das, dessen er sich bewusst war.



einsam wie das eigene weinen.
und bitter, genauso bitter wie einsam, so umfassend.
umfassend wie ein einziger gedanke, der sich selbst wiederholt,
in derselben wortfolge, im selben ausgang,
in diesem zustand, die ahnung an andersartige, einfallende wortfolgen gar nicht aufkommen lassend.



könnten worte (etwas) bedeuten, aussagen, ausdrücken, ankommen, versetzen ...
könnten worte gehorchen, funktionieren, glücken, lebenslinien (ein)zeichnen ...
könnten worte (auf)leben lassen, würde dich dieser zustand erreichen und du würdest ihn verstehen.
du würdest ihn verstehen und nicht ein wort, nicht einen satz sagen können, ohne davon überzeugt zu sein;
grundehrlich, vor allem frei vom herzen weg.

du würdest die streifen aufsammeln,
durcheinander,
verbinden wollen, doch könntest du es nicht,
weil du ihn in seiner wahrheit verstündest.

und du würdest umdenken und deine wahrheit würde regelrecht aufglühen, blenden, licht spenden,
doch befindest du dich im spielraum unserer selbst.
deine wahrheit wandelt seinen zustand um
- mit feinfühligen, tastenden fingern -
sag ihm, du meinst das eben ernst,
wo er es doch nicht glauben kann.



[worte werden zu (auf)wänden]

*du

du siehst diese menschen in ihrer heranreifenden lebensfähigkeit,
du - nur mehr ein stück herabgesetzter masken. bewegend wie ein stillstehendes pendel.  wirksam wie einfallende sonne auf verbrannter haut. schön wie ein vergessenes lied.