Dienstag, 26. Juli 2011

*zuletzt

stechen und brechen.
niemand spürt wie;
ich erhalte keine zeichen.
ich bin allein unter allen.

es hat mit keiner melancholie, keiner attitüde, keiner undarkbarkeit zu tun, VERFLUCHT!

wirf den stein in mein gesicht,
in all seinem gewicht. nun bin ich nicht mehr geleimt. everybody must get stoned.

darin liegt mein lebensgefühl,
jegliche meiner anfänge und meiner enden - unverleugnet, unverdrängt, unentschuldigt!
mein ja und mein nein.
um der liebe willen, der liebe schlechthin.

verdient das vorwürfe? zugeständnisse?
ich brauche kein verdichtetes gewebe aus heuchelei, pathetischem mitgefühl und fälschlicher moral!
so oft bemerkte ich darin verwickelt ud damit verstanden zu werden,
in meiner schärfe, hässlichkeit zerschneide und zerstrahle ich es
und werde blendend, wenn auch für niemand anderen sonst.
(außer mich)

Mittwoch, 20. Juli 2011

*brechen mit den nahtlosen gewohnheiten

/// brechen mit den nahtlosen gewohnheiten, welche sich dann doch nicht in geringster weise wie das heimliche, gewöhnliche, tägliche anfühlten.
:doppelter abbruch:
kaleidoskopisch wuchs die skepsis zu einem wahnsinnigen irrgarten ohne ausgang. derselbe trott, derselbe inhalt – das schicksal oder was auch immer verdreht es, kein gedankenmuster gleicht dem anderen, es bleibt im grunde die materie aber begrenzt.
seht es an, ergötzt euch an dieser zerfallenen, verspiegelten travestie.
die gefärbten scherben – in bruchteilen der zeit in die unendlichkeit gebrochen. ///

*zwischen uns

ICH WERTE ES ALS ABSCHIED
ich zerstöre all deine nachrichten.
die wirkung deiner identität wird zu einer einzigen gedächtnislücke in mir
verschwommen vor rückhaltlosem realisieren
du warst mir keines abschiedes wert
ausgeschiedene frustration, wie die dinge wurden
„das unsagbare“, von dem du sprachst,
war zwischen uns ausgesagt.
ich will nicht mit dir zu tun haben.

*ich verkündete abermals


ich verkündete abermals, weggetreten,
diese erkenntnis bearbeitete und verbrannte alle vertraute lebenskonformität,
ohne umschweife, mit ausnahmsloser nachträglichkeit.
ihr rieseln formatierte mein fassungsloses
niedergedrückt, ohne erdung,
die zügelndsten maßlosigkeiten –
das unverschwiegene schweigen.

blendend, oder?

ein geheimnisvolles gefühl legte sich um sein bewusstsein. irgendwie vermochte er es nicht zu beschreiben. nein, er wollte es ja erst gar nicht versuchen. wieso denn auch? im moment erblickte er nur ihr glänzendes gesicht, es war das schönste, was die welt je geschaffen hat.
ihre pupillen verinnerlichten sein antlitz – er spürte es, ohne ihre schwärzlich opale tiefe anzuvisieren. die ausgeglichenheit ihrer bernsteinfarbenen iris sah noch atemberaubender aus als in seinen nie in vergessenheit geratenden erinnerungen.
ihre feinen haare schienen im sonnenlicht diamantsprenkel einzufangen und selbst in der finsternis nie loslassen zu wollen. auch die rosafarbenen wangen verloren keinen glanz.
alles in allem fühlte er sich in ihrer gegenwart reich. er dachte voll hingabe an diesen gedanken. ja, er bestand auf die gewissheit, dass keine zeit der welt dieses gefühl dämpfen oder gar auslöschen könne. es würde selbst seinen tod überdauern. fast in trance schien er nie daran zu zweifeln, dass er zu den wenigen gehörte, die diesen allmächtigen reichtum mit ganzer seele ausschöpfen durften; er war in der tat unerschöpflich.
stolz, frieden, dankbarkeit und noch weit erhabenere empfindungen rechtfertigten in seinen augen, dieses zarte wesen als schönsten und allergrößten besitz erscheinen zu lassen.
doch der schein trügt.
sobald er sie anschaute, legte sich ein metallischer schimmer schleierhaft über ihre haut.
jede noch so kleine regung ihres gemüts zerfloss nun und zurück blieb die illusion, vor lauter liebe verblendet vergessen zu haben, dass er sie nie vollends  ..
schweigen ist gold, hauchte sie ihm ins haar.
aber er konnte nicht schweigen. natürlich, die liebe spricht manchmal eine stumme sprache. doch der widerspruch sprengte die stille, die sein herz jahrelang versiegte und trockenzulegen drängte.
ja, dieser widerspruch in seinem inneren, den er mit worten nie erklären könnte. zerberstend und zugleich wahrhaftiger denn je schrie er: das einzige, was mich zu diesem reichtum führt, ist die illusion, der leere zu entkommen. ich brauche deine goldige seele nicht mehr, sie verblendet meine vernunft und enfesselt eine absolute sinnlichkeit.
und es kehrte stille ein, als hätte nie jemand ein wort gesagt,
als ob jedes stumme wort noch vergeblicher wäre.

dunkelkammer

sie war sein einziger antrieb.
der ansporn, der so vielen zu fehlen scheint, die alles verfehlen.
das chaos in seinem kopf ist durch permanente verwirrung, verständnislosigkeit geschlichtet. er hat diese leere satt. jeden tag verstellungen und verdrängungen zu unterliegen. täglich in den spiegel zu blicken, ohne sein antlitz zu erkennen. ständig stimmen zu hören, die einheitlich zu einer uninteressanten, unnötigen schallwelle zusammenfließen, die niemals zu ihm durchdringen könnte. verbo[r]gen hinter durchsichtigen wänden. er lebt in einer schallabgedichteten gedankenblase, ohne an einen aufbruch zu glauben oder zu warten.
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dabei meinte sie, ihn aus tiefster seele zu lieben.

von der rolle

::fall nicht aus deiner rolle::denn wir sind hier um uns zu verkleiden::warum setze ich eine maske auf fragst du dich::kann ich ohne maske überhaupt bestehen oder muss ich lebenslang spielen::eine rolle übernehmen um nicht überrollt zu werden::doch was bringt das alles wenn ich ausweglosen anfängen und enden ausgeliefert bin::frustlos und zugleich entkräftet spiele ich nun weiter::aber im grunde weiß ich nein::

[k]einen blasser schimmer

in diesem tumult aus selbstinszenierung, in diesem theater von schlechten statisten versucht sich der mensch zu sammeln. aus dem splitterhaufen illusion und wahrheit zu konstruieren. zusammenzuklauben, was noch zu retten ist. inmitten dieses scherbenmeeres irrt er umher. blutet und sticht sich an blanken, spitzen kanten, die die sonne befällt und scharf in unschuldige augen strahlen lässt. der geruch seines eigenen blutes steigt ihm zu kopf, ein übler schwindel legt sich über sein gemüt. er schwankt hin und her und sieht weit und breit polierte, zugleich zerbröckelnde trümmer. ein ganzes feld vor ihm.
in seinen augen schwirrt hektisch die frage: bin ich nun auf dem musenfeld? ist die welt bloß das, was ich vor mir erblicke und fühle? jeder neue schritt, ein stechender schmerz – aber stehen bleiben kann ich nicht.
ihn überfällt ein blasser schimmer hoffnung, der ihn für ausreichende momente atmen und aufleben lässt.

er flickt die letzten gedankenfäden zu einem rettenden netz, welches er sorgsam um seine füße bindet, in der hitze wund glühend.

*runde #1

der augenblick – wie opulente, gewölbte seifenblasen, die der grinsende mut speit. tanatos leistet ihm gesellschaft, eros schweigt versunken in ihren armen.
..... es ..... nichts ..... davon .....

*nicht mehr geleimt

nicht einmal das leben kennt einen goldenen mittelweg.
so pflastern sie ihn gegen-seitig aus schande, liebe, metallklängen.
der kitt dazwischen für risse, spalten, leere löst sich auf.

die welt ist aus den fugen, ein einheitlicher taumel. die vermeintliche moral, der (un)eigentliche mensch über bord geworfen
die muttererde verbrannt oder nie dagewesen.
zeit, arbeit, freunde – konturen wie wasser.
-
der kitt, den man braucht für dazwischen, sonst wäre alles lose, unendlich lose. pflastersteine in der luft, ein regen aus steinen ist das fundament. inziwschen löst sich der kitt, nicht mehr geleimt, porös | die konturen ziehen klebrige fäden – zwischen den lidern verklebte reste – zwischen den lippen speichel als einziger saum – der magnetismus der herzen als kompass ohne seelenband seelenbunde die seelenkollisionen
das wort, welches nicht existiert, steht hier. lies es ganz laut vor. lies es vor!
-








wirf den stein, wirf ihn in mein gesicht!
in all seinem gewicht
nun bin ich nicht mehr geleimt.

*vertonen und vertonen

diffuse angst, diffus wie das licht.
manchmal sind leute so sehr mit ihren empfindungen,
ihren zwistigkeiten beschäftigt, dass sie dich
ausblenden,
vor lauter selbstbezogenheit
sich ihre inneren stimmen übertönen
und noch mehr die anderen aus ihrem umfeld.

*er verfasst einen liebesbrief

er verfasst einen liebesbrief.
sein gesicht weicht dem tonfall der nacht. dunkler glanz.
kurzsichtig ertastet der augenblick verschollene erinnerungsbilder,
deren haltbarkeit mit dem tagesanbruch zusammenfällt.
das eingebrochene licht.
die begriffe zählen nicht, sie wahren nicht.

*

Verkümmert
Wer verkümmert
Er verkümmert
Wen kümmert es
Die Vergessenheit der anderen

*körperhaltung :: weltverfassung

die lippen – geschmälert vom hass auf die welt,
fast schon verkrampft,
hässlich schmal

die kniekehlen – starr

seine körperhaltung schmerzt. hoffentlich nur innerlich,
er  will nicht, dass jemand miterlebt, was er zu empfinden glaubt.

beschleunigte reizüberflutung
er hält durch.
körperhaltung – weltverfassung
er hört auf sein herz: rauschen.
er konzentriert sich auf seinen atem;
ist das also existenzielle übelkeit? der EKEL?

rumstochern, graben, wonnebaden, ausschöpfen, neu arrangieren, staunen, verzerren, kontextualisieren, prüfen, entdecken, akzeptieren, bewusst werden, verwerfen, reflektieren, entsetzen und aussetzen, aber nie unschuldiges vergessen, nie fahrlässiges ausblenden von dagewesenen wissenspalästen.

kunst- und bruchstücke

muss er sich bewusst werden, dass sein werden sich schon festgehalten und manifestiert findet in büchern von (organisch) toten?
archive des wissens durchqueren?
möglichkeiten dank neukodierung?
teile von ihm auf der welt verteilt?
vielleicht findet er es doch nicht berauschend, dinge zu verstehen, andere in ihrem verstehen zu verstehen, allzu gut zu verstehen und dann doch zu verstehen, dass er nur glaubt zu verstehen.
er versteht, dass die welt nachrückende, neue lehrer braucht, ärzte und piloten, möbelhäuser und wohnhäuser, wirtschaftskammern und herzkammerspezialisten,
dass kunst kein gesonderter bereich von gesellschaft ist, aber auch nicht ihre hierarchiespitze, ihr schlüssel und spiegel,
er versteht,
dass die, die er braucht, nicht immer präsent sind oder körperlich anwesend. und dass lebenszeichen oft später eintreffen als erhofft oder sinnschenkend, sinnvoll, angebracht.
er versteht,
dass methodenvielfalt in ihrer anwendbarkeit selektiert und verstanden werden soll und dass das sinn ergibt.
er versteht, dass er prioritäten setzen muss,
und dass ich den zustand dieses textes zeile für zeile verreißen oder anderes sagen könnte.

*gedankenkompressoren

sie erpressten die ironie der ironie,
beanspruchten das recht, unangreifbar zu sein,
den anschein, begrifflich und persönlich einem das verständnis zu entziehen.
einzigartigkeit verkommte zur allüre, unmöglichkeit, parodie, kategorisierbarkeit.
überall wertung und wertlosigkeit in aussagen – das glaubten sie zu erkennen, ganz stumm,
vielsagend! – vor allem in der kunst. im selbstausdruck. selbstgerecht bis zum erbrechen.
nichts erschien mir liebenswürdig an dieser schau.
alles verkam zur gedeuteten und bekannten geste.
durch sie verkam mein empfindungssinn.
so viel selbstgefälligkeit verbittert
differenziert sich geschwürartig,
wieso machen sie mir so viel aus? [das bewusstsein über sie kann ich nicht loswerden.]

Freitag, 8. Juli 2011

skizzophrenia [2010-

im rahmen eines proseminars kam ich mit schizophrenie, schizophrenie und kunst (theorie, reflexion), art brut, körperlichkeit und schriftlichkeit, ... in bewussteren kontakt. einige ideen, es schöpferisch nicht an mir vorbeiziehen zu lassen, finden sich im folgenden, andere sind noch ausbaufähige konzepte. skizzophrenia, also ein laufender prozess für mich.




 


 
 



 

 




tränenverschmiert nein ich brauche keine illusionen "wer seinen hunger stillt, nicht genug bekommen kann, sich überfrisst und seine umgebung vollkotzt, sehr wohl." i've been thinking too much about you seen the sunset with no sleep at all and i can't get through this die leuchtkraft der seele die glasluft hält mich ich verneine das verneinende nicht meine inneren wände durch und durch i've listened to all the tunes i love what made mee feel quite blue //




 




die nacht vermag es nicht immer
doch dank dir habe ich das gefühl
die nacht nimmt das gold unserer herzen an