Montag, 21. November 2011

*ablaufdatum unserer lebenszeichen

er hat der welt viel mitzuteilen:  er würde zweitausend seiten schreiben,
weiße seiten, mit durchsichtiger tinte vollschreiben, einkratzen, einritzen, eintanzen und einstampfen;
weil schon alles an worten geschrieben wurde.
er sucht einen gedanken inmitten aller umherwitternden,
an den er sich hängen kann, innere ruhe finden, vielleicht eine art einklang.
nun geht er wieder in sich hinein, und tritt heraus,
aus sich
von ihm aus?
ist er verloren und fiebernd
allein unter allen
ins gewebe der umwelt transplantiert
somit auch das beste von ihm fehlpositioniert

jeden tag impft er sich den gedanken ein: im hier und jetzt ist er. das ist die realität. das ist das leben.
(sein heißt hier werden; nicht immer entspricht das sein dem werden.)
nur das ist für ihn momentan das selbst-verständliche, weiters nichts.
diese innere ruhe, erreichte und kurzweilige ruhe, gleich einem atmenholen,
keine krämpfe, keine peinlichkeit,
so kostbar, weil unmittelbar und absolut erfüllend/vereinnahmend,
seine komplementärfarbe zur verdreckten farbschlacke hunderter bilder,
in HD einer innerlichkeit,
ruhe.

Samstag, 19. November 2011

*kürzlich

die welt ist klein
und meine grenzen sind riesig.
worauf ist noch verlass in meinem bewusstsein?
was ist noch glaubwürdig?
es heißt, die erinnerungsfähigkeit,
das konfigurieren von erinnerungsbildern, reanimieren von erinnerungsgefühlen sei unzuverlässig, durchgehend modifiziert.
ich weiß das, ich habe es erkannt (natürlich nicht nur ich),
also verhalte ich mich dementsprechend.
es ist nicht bloß ein sachverhalt; es wirkt so tief, so eindrücklich - wie könnte ich es verleugnen und zugleich bei(m) bewusstsein bleiben?
*
woher rührt diese entfremdung?
und wieso verfalle ich nicht einem wahnsinn, der mich auf der straße fallen und liegen und nicht wieder aufstehen lässt?
aber diese entfremdung, sie lässt mich nicht wiederauferstehen.
aus meiner asche. aus meinem alltagsstaub, angesammelt in den herzkammern. aus meiner alltäglichen asche.
sie hält mich und ich halte mich wohl an ihr.
ich könnte ein leben lang pflastersteine zählen und wäre erfüllter als durchfahren von dieser entfremdung.
es besteht so viel sinnloses an meiner welt, ich weiß nicht, ob auf jeder welt -
meine entfremdung lässt sich vor lauter sinnfreiheit, sinnlosigkeit in keine worte gießen,
in keine lebenswerte zeitdauer fassen,
sie kennt kein maß.
ich schreibe ihr entgegen - sag mir die gründe: bin ich zu taub vor lauter hinweisen und überflutet vor lauter signalen, die stimmen? kenne ich meine gründe so gut, und entfremdet sich mein ich, weil ich sie nicht verfolge, ihnen nicht gehorche?
*
todessehnsucht mag erkösen, und das äußerste (von sinnenenden) hervorlocken,
ist aber keine lösung.
*
hat es dich nicht eher kaputt gerichtet, ramponiert,
unvollendet, verkohlt und vertrocknet,
narkotisiert, und tatenlos gemacht,
daran zu denken, den tod als möglichkeit weiterzuleben zu empfangen?
du hast dich im sehnen nach ihm zu lieben gelernt. du bist aufgeblüht, verglüht, du hast gelächelt und
den frieden gefunden, die nacht bis zum morgen zu verleben;
in todessehnsucht wurde jeder tag, jede nacht, jeder verlauf und ablauf zu einem einheitlichen ...
zu irgendeinem? unter dem diktat des todes wird alles egal oder krampfhaft gehalten, erwünscht, angestrebt,
das leben selbst umweint oder ausgetrieben.
du hast nicht nur einmal gefragt
oder mit dem gefühl, ein noch einzig letztes mal zu fragen, wie es dazu kam und kommt,
wo du dich doch in facettenreicher werdenden auslegungen befandest -
nicht bloß befandest, sondern befördertest.
und immer diese entfremdung.
mittlerweile fasst du es nicht, wie du es schaffst zu leben:
leben bedeutet hier - aufzustehen, sagen wir reduziert - das gefühl dieser ungeheuren entfremdung und schweifenden todessehnsucht zu kachieren, aber nicht davon loszukommen. eigentlich war das nicht reduziert gesagt, sondern eine mögliche formulierung, doch keineswegs annehmbar.
*
wie gefühle wahnsinnig machen können, und es tun,
verdrehen und sich vor worten verziehen,
bis der körper zersplittern möchte, weil er sich im vollzug des bewusstseins so anzufühlen scheint,
nein - nicht nur scheint, die logik der gefühle lässt ihn zersplittern, aber die realität nicht, auch wenn die realität ohne den körper in jeweiliger zeitspanne nicht wäre,
was wohl zwischen realität und körper existiert
es wäre keine metapher mehr << an der realität zu zerbrechen >>
so lautet die logik der gefühle:
und sie hasst es, dass metaphern so häufig fallen -
was vermögen sie dann noch auszudrücken?
nichts gemessen an der realität des körpers
nichts, das der realität des körpers gerecht und geheuer wird.
authentischer wäre es, mit einem einzigen wort, erfunden oder gefunden oder beliebig/zufällig, sein leben zu benennen oder -
ein einziges wort auszuleben ...
mit wort ist gefühl gemeint, körper, und auch realität.
wer würde, sobald er die macht dieses eines wortes erkannt hat, davon loskommen können? sei es aus liebe, sei es aus entsetzen.
wer würde keine worte in bildern erkennen?
vor allem - wer würde die schönheit von wortlosigkeit, ein erfahrbares jenseits von worten nicht verstehen?
sein leben wäre, sein einzelnes leben, ohne zusätzliches, ein beweis dieses verstehens.
alle würden verstehen, aber nicht verstehen müssen.
alle würden vestehen, weil sie nicht verstehen müssten.
*

>>> weg mit deiner ideologischen schlinge, es gibt > das verstehen < nicht, es ist immer konkretisiert, m subjekt, im hier und jetzt, nicht konjunktiv.

es sprach meine innere stimme,
die ideologiemuster ziemlich absichtslos aufzeichnet:
manchmal tust du dir besseres,
indem du die erkennbaren worte deiner inneren stimme nicht relativierst.
ich habe es selbst erfahren. <<< 

Donnerstag, 17. November 2011

*die töne ziehen schleifen

die töne ziehen schleifen, schleifen ihre routinen und unsere sinnesenden. ich weiß nicht, bewegt die musik das licht? sie dringt auf jeden fall durch körper hindurch: ich sehe nicht mehr, wo körper beginnen, aufhören, denn die seelen atmen musik aus. keine einzelnen lieder; variierendes akustikwellenanschwellen.
ich sehe den nun rötlichen farbschleier, deine haut und dein gewand synchronisierend.
die kellnerin verschüttet den bestellten wein, ihre halbherzige entschuldigung passt für dich, denn es ist dir ohnehin egal:
du siehst wie ich das vorübergehen;
wir vereinen uns in monochromer abschweife,
und verlieben uns aufs neue (das heißt diesmal neuartig und deckungsgleich) in ein band aus tönen, unkonzentriert, das wiederkehrt, relevant wie der fünfzehnte atemzug in dieser stunde.
ich stütze meinen blick in bewegungen ab;
möbiusbandartig spricht meine tanzende hand und zerplatzt ihre sprechblasen. sprechblasen, in denen worte zerfasern (durch die miteingeschlossene luft)  – sie werden zu atem¦luft.

Dienstag, 8. November 2011

[x] // ein schluck oktober 2011

ich schreibe, weil ich zu viele unabgeschlossene gedanken in mir trage und noch mehr gedanken um diese gedanken.
wie viel theorie verträgt ein mensch? (und das nicht rein theoretisch!)
[x]
ich finde es manchmal zynisch, aber andernfalls mutig, notwendig und heilsam, dinge aufzudecken, bloßzustellen, ohne hinblick auf schmerzliche oder scharfe widerstimmen. (oder doch gerade in hinblick darauf?)
dinge - das sind erlebnisse, betrachtungen, geschehnisse, sachverhalte, zwischenmenschliches, ...
[x] ist kein ding, natürlich, aber ... "ein gegenstand meiner betrachtung"? es geht doch weit über meine selbst-initiierte wahrnehmung hinaus.
empathie hin oder her -
empathie verhält sich schwer: wo liegt der rahmen von einem fremdbild/selbstbild?
zerbröckelt nicht eher das vertrauen ins selbst, bevor es seine undurchlässigen, nachvollziehbaren und stabilen rahmenlinien erkennt?
wird es nicht krankhafte irrationalität, sobald man sich ihm in durchgängigem drift >grund-los< überlässt?
ich habe schon öfter gehört: natürlichkeit ist ein konstrukt.
heute konkret feststellen dürfen: häufigkeit fällt mit wahrscheinlichkeit zusammen.
nun ist es so, dass unwahrscheinliches spitzfindig aufgefächert als originell gilt (vgl. kurze selbstbeschreibungen unserer zeit, ....). das ist natürlich, aber nicht einzigartig.
in diesen standpunkt geraten kann mich nicht die idee vertrösten, dass die mischung/kombination/permutation das einzigartige ausmacht. kein mensch ist einzigartig, vielleicht oder nur die mischung seiner züge. das schöne zeigt sich oder zeigt sich nicht, wenn man diese züge entlangfährt:
ein mensch wird zur landschaft, in der man stapft und blüten streift, willkürlich - bei aller liebe, das gehtempo eigens reguliert, mehr oder weniger oder nicht vom anderen oder von anderen geleitet;
ein mensch wird zum event
hologramm
schallraum
zwangssitzungspartner,
zeitmagnet,
imaginärem du,
grund, verstehen zu wollen.

[x], aber nicht nur [x], hat viele fragen in mir aufgeworfen:
warum nicht mediale (?) präsenz mit authentischer/körperlicher/face-to-face in realzeit/biologischer >>> ich weiß es zu umschreiben, aber nicht mit einem einzigen ausdruck, denn alle worte scheinen hintergehbare gedankengänge zu eröffnen - begrenzt, aber nicht begrenzend;

reaktion auf das, was man geschaffen hat:
wie temporär, kurz, anonym sie sein kann,
so schnell untergehen kann und zeit haarspalterisch aufwühlt und empfinden lässt.
[x] ist nicht auf seine kunstwerke zu reduzieren, im bewusstsein dessen, dass ich im grunde einen großteil, den man über [x] zu denken, zu fühlen glaubt, daraus beziehe.
will ich mich in seine bewusstseinsfelder bewegen, werfen sich wiederum verflucht praktische und/oder theoretische fragen auf

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du bist ein mensch \ \
          was für ein mensch! 

es reizt mich auf, mein kopf dröhnt, er verkrampft vor übelkeit und absurdität, weil meine meinung nicht zählt - tut sie das? - sag es mir, und zwar so, dass du es nie infrage stellen würdest, auch wenn du könntest.
ich erbreche vor der belanglosigkeit (meiner existenz)
brauche dein mitgefühl nicht,
ich weiß, ich verschulde mich selbstständig,
aber jetzt geht es um die missgunst darüber,
sie ist so hässlich und gemein und hirnrissig und dumm und undankbar und schäbig,
ja nichts als scham, schande und ein wirklicher grund, mich als bloßen menschen infragezustellen.

wollt ihr nicht in bewusster und voller kraft nachvollziehen, wie unsicher ihr im grunde seid, über das, worüber auch ich mir den kopf zerschlage?
wir gehen verschieden mit gegenständen um
und es ist mein fehler und meine stärke, mich ihnen hinzugeben.
ihr kotzt mich an, so wie ich mich selbst mit all den minderwertigkeitsgefühlen
und allzu menschlichen weisen

in diesem moment möchte ich alles menschliche aufnehmen und ohne worte (aus)atmen.
ich möchte die worte deiner inneren stimme hören, und sie atmen, nichts als worte atmen.
nein, ich möchte musik sein

der geschmack von utopie und zeit (und rausch)

er liebt sie, du tust es auch,
das ausmaß ist sicher unterschiedlich;
doch liebe ist für alle da.
er denkt an sie, indem er diesen augenblick für sie brennt,
er brennt,
erhabenheit in eifersucht
wie schändlich und wundervoll;
dabei will er dich nicht verletzen.
entfesselte sinneskraft
dabei hat das doch nichts damit gemein, wie frei sich gefühle unserer ethik loszusagen vermögen.
es hat damit zu tun, die idee des innersten nicht als alibi für das schlechte zu gewähren.
der aufschlag ihrer schönheit war es, der ihn behelligte,
nicht der gedanke, dass euer band auseinanderfransen könnte.
er würde bluten und halten und zuhören und reflektieren, würde dies tatsächlich passieren.

Freitag, 28. Oktober 2011

*ich zeichne ein bild

ich zeichne ein bild, wie es mir gefällt,
denn das ist, was für mich zählt.
keines vom menschen, auch nicht unbedingt menschlich,
es ist ein mensch, vielleicht derselbe wie auf dem besagten bild,
kein mentaler, ein gesehener;
ich tanze mit den kategorien um die wette -
es geht um meine zeit:
meine zeit erscheint als alles, was ich habe
was ich zu geben habe:
bilder sind zeit.

Montag, 24. Oktober 2011

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beurteilt man die dinge, die man hat, und die dinge, die man nicht hat, anders?

Lehn dich an

Lehn dich an
Sanft
Und höre die Musik, die ohne Worte auskommt
Ihren Tönen glaubst du mehr als menschlichen Worten.
Dein Blick verliert, erfindet sich
Er findet sich in keinem anwesenden Gesicht wieder,
sondern schaut selbst die Unruhe deiner Seele,
obwohl du davon ausgehst, dass sie anderen ebenso unerträglich sich expliziert
- Für sie bist du derselbe.
Obgleich du es befürchtest
- Für sie bist du derselbe.

: Jemand möge dich an der Hand nehmen,
innehalten, dir im reineren Wohlwollen Seele ins Gesicht hauchen,
indem er spricht – und zwar von dir,
versöhnlich und besorgt, etwa verbunden :

Als dir das Verschwiegene zu schwer wurde,
weil du es getragen hast, überall hin mitgetragen, und ausgelebt
[dein Körper – ein Manifest der Sprache]
Wie konnten die dich Umgebenden und Durchdringenden dich nicht stützen und ihrerseits innehalten, die Wucht einiger Gedankenkompressoren selbstständig regeln und sich einrichten und damit abschließen?
Die Last war mächtig.
In einem Augenblick
er schien kostbarer und wesentlich und Teil deines und nur deines Kerninnersten – du hast das einfach und echt gespürt und nicht bestritten –
sprachst du die Last aus, wo du sie längst im Körperinnenraum herumwarfst, wiederholtest, flüstertest, weiterdachtest und vertontest, mit Tönen abseits umweltlicher Laute:
Sie überwältigten rekapitulierende oder gefundene Worte und ließen dich weniger im Stich als das amtierende Realitätsgefühl.

Sonntag, 16. Oktober 2011

*(im frühjahr 2011 irgendwann)

es gibt menschen, die so eigenwillig schön sind;
sie durchbrechen gängige und beglaubigte schemen.

dann gibt es menschen,
die andersheit und einzigartigkeit ablehnen.

doch was hässlicher ist - innerlichkeit und außergewöhnliche äußerlichkeit abwürgen zu wollen oder sie halbherzig, schelmisch zu feiern.
und oft weiß man da selbst nicht, wo man steht
oder doch vergeht,
bis man an seiner selbst vergeht.
vor lauter maßstäben geht die in sich vollkommene [im]perfektion verloren.

***
ich werde mich so lange aufgeben, bis nicht einmal ich mir leid tun werde.
***

innehalten,
worte atmen, worte leben.

***
unbefriedigte, unerfüllte träume führen zu entfremdung.
MAN MUSS ETWAS DARSTELLEN.
"keine künstler, sondern künstlerdarsteller."
schon verloren: ich bin zu müde für all das hier.
***

du hast zu lange an der basis gegraben.

***
das läuft unter diesen bereich // bereiche, bereiche, überall bereiche !!!
realitätspartikel verstopfen atemwege || weg mit der waagschale!
bewusst | überzeugt etwas darzustellen ist besser als zu sein, was man nicht sein kann.
machen wir uns nichts vor!
weg mit abgenutztem unfug!
katzenjammertappe

nicht der EINZIGE wird die welt erlösen.

er entfernte das säuberliche, und unterband den redestrom nicht, bevor er entsprang.

Dienstag, 11. Oktober 2011

ich und du und er und sie und es und wir und ihr und sie

ich und du und er und sie und es und wir und ihr und sie
(nicht)
(?)

***

ich mag schatten, die in der nacht durch das fenster fallen. ihre formen: schöne willkür, surreal, gleich der physikalischen erklärbarkeit.

*Happen

Es ist nicht nur das, es ist viel mehr. Damit meine ich viel mehr, was in uns drinnen steckt. Nicht nur Ballast und Scheiße, sondern viel Großartiges, Menschliches.
*
Sind mehr Worte als nötig [aus meinem Wort ] gefallen?
*
Sie horten abgefallene Lichter.
***
Spring über deinen Schatten und knalle gegen Luftwände.
Es erfüllt mich mit Trauer, Empörung und Denkimpulsen, wenn ich bedenke, wie vielen Menschen in direkter oder indirekter Weise durch Ideologien, das Leben, besser gesagt, ihre persönliche Chance aufs Leben genommen wurde. Hinzu kommt die wachsende Zahl von denjenigen, die sich wegen Ideologien das Leben nahmen. Eigentlich ist dies Gegenwart, … und gar Zukunft.
Worin liegen definierende Brennpunkte von Ideologien?
Können einzelne oder mehrere Menschen Ideologiemuster verwerfen, ohne eigene zu stricken?
Besitzt jedes Wesen eine von Menschen ideologisierte Prägung?
Wie kann man Ideologien erfolgreich und nachhaltig untergraben (ohne seine Sensibilität zu leugnen)?
***
Seit jeher lässt sich die materialistisch – kapitalistische Repräsentationskraft von der Modebranche, dem Kunstbetrieb (Musikindustrie, Literaturmarkt, …) nicht leugnen. Dazu zählen auch Bereiche der Ernährung und des Sportes. Doch haften den besagten Kosmen Dimensionen an, die anti-materiell und anti-kapitalistisch, viel eher als <natürlich>, <unverkäuflich>, <unbezahlbar>, <individuell>, <nicht-repräsentativ>, <unmittelbar> gelten möchten: Authentizität, Stilbewusstsein, Wahrnehmungsvermögen, die Auslegung der (eignen) Innerlichkeit und Körperlichkeit, Freiheit in der Lebensführung, Legitimität der gesetzten Prioritäten, eingerichtete Persönlichkeit als Balance zwischen Egoismus und Altruismus, Teilhabe an der Gesellschaft.
Diese Dimensionen vertragen sich nicht mit der Erkenntnis, dass ihre Mündung in kapitalistisch – materialistische Kanäle scheinbar nicht passiert;  viel eher dementieren sie die sie umgebende  und auszeichnende Scheinhaftigkeit, oberflächliche Meinungsübernahme, Dekadenz und perverse Zwiespältigkeit.
***

*mentale Brandblasen

Zweifel, rissig und mannigfaltig,
darüber, wie er Zeit auffasst und erfasst,
darüber, was er eigentlich bis jetzt erreicht hat,
darüber, woraufhin er lebt und arbeitet.
ZWEIFEL,        BRENNEND,
mentale Brandblasen,
Gegenteile zur Leichtigkeit,
schmerzhaft, eben so wie Schmerze erscheinen. 
Ihn verreißen die Schlüsse, die er beim Gedanken zieht, sich zu präsentieren,
seine Arbeiten, Intentionen und Ambitionen als tauglich,
ja durch Wert ausgezeichnet zu zeigen.
‚Wozu taugt das, und wen interessiert das?
Wen interessiert das wirklich?‘
Kann ihm jemand sagen und ihn dabei unter-stützen, wie er sich über diese Zweifel hinwegsetzen kann, wo er doch selbst weniger an die Notwendigkeit seines Daseins / Schaffens / Lebens / weiß das Gute was glaubt als „viele“ andere?
Ist er nicht schon oft an diesem Punkt gewesen? …  Es kostet ihn Aufmerksamkeit, Kraft, vielleicht auch Zeit, die er im Ausmaß nicht erahnt.

***

Wir geben uns musikalischen Seelenexzessen hin.
art – core
ich war überwältigt und kann dir nur damit versichern, dass sonst nichts an Worten dazu zu sagen wäre. Wenn Kunst und Kunst aufeinander prallen, entsteht diese Empfindung. Auch ein Stück Ehrfurcht. Gerade jetzt ist der Moment, allen Ballast – Sorgen, Zweifel, den zerfressenden Blick und die verätzende Einsicht – abwerfen zu wollen.
Erklärungswut, vinylschwarz verdichtet.

>>>

Nimm Platz.
Ich spüre den Gürtel um dein Herz:
Last, Kummer, Leere, Überhitzung, Zweifel, zeitlebens erfahrene
- Ich gehe in mich und suche nach Worten –
Zeitlebens erfahrene Zustände.
Die Last nicht zu verinnerlichender Meinungen, offensichtlicher und dominanter Meinungen, bestimmender Meinungen – das Nervöse lag im Getöse, nicht der Vielfalt selbst, sondern im unerbitterten, verunsichernd durchlässigen, unruhig wechselnden Standpunkt.
>>>
Fasse an dein Herz,
Tränen könnten den Himmel zerreißen;
Höre auf die rührendste Stimme inmitten deiner und umgebender//eingebender Stimmwirrnisse.
Spürst du, wie sie sich karthatisch erhebt?
Spürst du, wie mitgenommen, leise flackernd und fast selbst – vergessen …
Sie hat dich nie verlassen und von der Geburt an begleitet, auch wenn du es nicht geglaubt hast
Und es absolute Momente gibt – ewiglich – wo du es nicht glauben kannst.
Es ist die Stimme der Hoffnung. Deiner Hoffnung als Prinzip aller Energien.
Deine Hoffnung:
Getreten
Relevant
Verhöhnend
Versöhnend
Blind,
untragbar,
unmöglich
Das Wesen von einem Selbst
Das, was dich zu leben nicht abhält, wenn du es nicht willst und auspressen musst.

Ich appelliere an sie.
Du bist ein Mensch,
nicht irgendeiner, kein abgeschlossener, weder absonderlicher noch der besonderste,
aber deine innere Stimme, sie macht dich zum bestmöglichen Werk eines Selbstentwurfs.
Ich glaube, sie hat nicht im Sinn, dich scheitern zu sehen oder absichtlich scheitern zu lassen:
Lass sie nicht verstummen, entmündigen, wenn dich jeder  und alles verlassen.

*ehrlich

manches mal würde ich nichts anderes tun wollen
außer an einem ort, wo nur ich bin
und mich niemand sieht, niemand sehen kann und niemand sehen wird,
meine venen zu öffnen und auszubluten.

Dienstag, 4. Oktober 2011

*O

ich hatte viele bäume des lebens gesehen, ein ganzes feld; in der weite konnte ich weitere nicht sehen, bloß erahnen. jetzt befand ich mich in der mitte. alle gerodet. von wem, weiß ich nicht. Wofür eigentlich auch nicht. zerborstene stümmel. manche so dünn, jung und bereits eingeknickt. sie waren mehr oder weniger symmetrisch angesiedelt.
vielleicht wirkten die reihen von oben wie strahlen und mein kopf wie ein winziger, kaum erkennbarer sonnenkörper. nachts konnte er nichts erhellen. die strahlen natürlich ebenfalls nichts. doch jetzt war tag, also die unvereinbarkeit meiner strahlfähigkeit und der nacht nicht sichtbar.
ich stand auf dem besagten feld:
die baumreste, unentfernt, symbolisierten keine menschen. in gleichem grade symbolisierte mein kopf ebenso wenig einen maßstab oder ein zentrum. ich entstand als gezeichnete figur, die umgebung war gezeichnet, und alle worte waren gezeichnet.
>> weltbildnerisch <<
ich entstand und das umgebende. mein vergehen war bestimmt, auch wenn ich nicht weiß, wofür. meine silhouette wollte keinen begut- oder beschlechtachtenden blicken ausgesetzt werden. Sie wollte nicht als ästhetische aufladung dienen.
es kehrte die nacht ein, so war ich doch kein leuchtkörper, wie gesagt. die sonne schien und welkte, der mond schien und welkte, aber die beiden bedeuteten ohnehin schon lange nicht mehr den tageseinklang oder tagesausklang für mich. (wenn ein tag 24 stunden hat, wie man behauptet und lehrt und weiß, … ich möchte nur erwähnt haben, dass die nacht da inbegriffen wird … richtig?)
nur auf dem papier, welches noch niemandem gezeigt wurde.
wird es zerknüllt, und weggeworfen, bevor es allen außer dem zeichner nicht erblickt wurde, existiert es nicht mehr. und selbst der zeichner kann es vergessen. 
selbst wenn andere es erblicken … falls jemand hinschaut, sieht er es nicht immer und nicht unbedingt. so verhält es sich mit vielen blickenden menschen. ich kann das verstehen und akzeptieren, doch mich strapaziert nicht zu wissen, bei wie vielen es sich so verhält, und darüber wie vielen dies bewusst wird. es beschäftigt mich jedoch nur ein bisschen.

*gesch(w)enkt // eine falle aus zusammenhängen

er fand ein papier,


ICH BIN NICHT FÜR DIESE WELT GESCHAFFEN.
es interessiert niemanden, und das sage ich ausgehend von meinen freunden.
wie sehr das vernichtet . . .
kann man sich DAS vorstellen?
ich will grau werden.
nicht scheinen.
nicht scheinen.

woraus soll ich meinen wert beziehen?
aus dem, was ich bisher erreicht habe? aus dem worin meine ziele liegen?
aus dem, was andere von mir halten und wie sie mit mir umgehen?

er legte sein leben auseinander,
streifen für streifen; mit leben war all das gemeint, was ihn unersetzbar, strahlfähig und sinnvoll machte . . .
zumindest all das, dessen er sich bewusst war.



einsam wie das eigene weinen.
und bitter, genauso bitter wie einsam, so umfassend.
umfassend wie ein einziger gedanke, der sich selbst wiederholt,
in derselben wortfolge, im selben ausgang,
in diesem zustand, die ahnung an andersartige, einfallende wortfolgen gar nicht aufkommen lassend.



könnten worte (etwas) bedeuten, aussagen, ausdrücken, ankommen, versetzen ...
könnten worte gehorchen, funktionieren, glücken, lebenslinien (ein)zeichnen ...
könnten worte (auf)leben lassen, würde dich dieser zustand erreichen und du würdest ihn verstehen.
du würdest ihn verstehen und nicht ein wort, nicht einen satz sagen können, ohne davon überzeugt zu sein;
grundehrlich, vor allem frei vom herzen weg.

du würdest die streifen aufsammeln,
durcheinander,
verbinden wollen, doch könntest du es nicht,
weil du ihn in seiner wahrheit verstündest.

und du würdest umdenken und deine wahrheit würde regelrecht aufglühen, blenden, licht spenden,
doch befindest du dich im spielraum unserer selbst.
deine wahrheit wandelt seinen zustand um
- mit feinfühligen, tastenden fingern -
sag ihm, du meinst das eben ernst,
wo er es doch nicht glauben kann.



[worte werden zu (auf)wänden]

*du

du siehst diese menschen in ihrer heranreifenden lebensfähigkeit,
du - nur mehr ein stück herabgesetzter masken. bewegend wie ein stillstehendes pendel.  wirksam wie einfallende sonne auf verbrannter haut. schön wie ein vergessenes lied.

Dienstag, 27. September 2011

*:|:wort:|:feld:|:arbeit:|:

als der himmel einbrach,
war ein gewöhnlicher tag, gewöhnlich im reduzierten sinne von gewöhnlich.
die sehnsucht nicht unterzugehen im begrifflichen symbolschein,
innerhalb der abermilliarden wortfelder
sein eigenes abzustecken, zu pflegen und früchte der arbeit zu teilen.
doch weitergedacht sind es nicht nur die früchte, sondern auch die arbeit selbst.
und da merkte ich wieder – worte reichen nicht.
ich komme mir unglücklich bewusst vor, wenn ich undankbarkeit oder dankbarkeit mit worten transportiere. warum gehe ich davon aus, dass es gut möglich ist?

*

I tried my best to throw away the mask
*

jeden tag stirbt man ein bisschen mehr ab. mir zuliebe werde ich alles niederschreiben, nieder mit wissen, nieder mit repräsentation, nieder mit symbolen.


Sonntag, 18. September 2011

*ob in gesellschaft oder alleine,

ob in gesellschaft oder alleine, ihn durchsetzten widerstimmen. besonders fragen, scheinbar mit solider fragwürdigkeit, ein fettes, winselndes fragezeichen am ende. ab und zu erfasst von verschluckten oder gestotterten oder genuschelten sprechpatzern, nicht weiter schlimm.
die widerstimmen werden, durchfahren von ehrlichkeit, ausgesprochen;
doch "gesagt" bedeutet nicht "gelöst", manchmal bedeutet "gesagt" nur "angedeutet", kurzweilig "offenbart". das ich, die werdegänge offenbart.

sie würde gerne ..

während er sein herz nach stärke, seine taten nach sinngehalt, seine wirkung nach relevanz wiegt,

.. an seiner seite wachsen.

(es ist nicht schön, und auch nicht leicht,
egal, ob andere dies genauso oder ganz anders sehen,
das wesen von menschen zu erfassen; ... nicht ganz unmöglich.)

als er das ausmaß seiner jetzigen welt reflektiert,
hektik, verdichtete muster aus asymmetrischen lebenslinien;
als würde er blut in jeder blutbahn fließen spüren,
die eindrücke des bisherigen daseins und schaffens alle auf einmal vollständig abrufen;
die widerstimmen verschwinden nie für immer, oder?


(ich glaube, manche zerren am mund,
andere engen das blickfeld ein,
und vielleicht dieselben beschweren den gang,
wiederum andere erschaudern die haut,
mitunter gibt es auch welche, die am persönlichen, lebensaufnehmenden sinnstützpunkt rütten.)

[....]

Montag, 12. September 2011

*Gedanken[p]ranke

Seit letzter Zeit habe ich vermehrt das Bedürfnis entwickelt, die Gedanken in mir zu verschriftlichen. Sich einfach (mehr) mitzuteilen, auch wenn die Weise, auf die dies erfolgt, ihre Tücken hat, erscheint es mir wichtig. So starte ich eine Art „Gedanken[p]ranken“ – Ranken zu Gebieten, zu denen mich meine Gedanken führten. Zugleich Pranken von ihrer Bewegung her – einnehmend und ausschlagend. Auslöser waren nicht nur Bücher, Filme, Kunst generell, auch Ereignisse, die vor allem mich betrafen o d e r zumindest streiften. Ich merke auch immer mehr, wie wichtig es ist innezuhalten, sich seiner Innerlichkeit und inneren/äußeren Eindrücken zuzuwenden…
Es ist nicht mein primäres Anliegen, doch fände ich es gut, den einen oder anderen zu animieren durch das, was ich mitteile; sei es ein angenehmer, kurzfristiger oder negativer Impuls.


Versuch # 1


Warum Rilke / Darum Rilke

In der Schulzeit las ich alle Bücher, die uns Lehrer als Pflichtlektüre auftrugen – ohne großen Protest, mit Hingabe, phasenweiser Unlust. Darüber hinaus kaum, und falls doch, so scheint dies in meiner Hirnabteilung nicht verzeichnet. Außer „Der Gurkenkönig“ – eines Sommers fand ich ihn zufällig in unserem ungarischen Ferienhaus, das war´s auch schon mit der Anekdote. Ich las gerne, diskutierte mit, aber Lesen war nicht einmal ein Hobby für mich (ich mag das Wort „Hobby“ nicht, deswegen habe ich es verwendet). Mit siebzehn, anbrechenden achtzehn Jahren änderte sich dies. Es lag nicht nur am Ausarbeiten der Spezialgebiete (komischerweise war ich da sehr ehrgeizig und früh dabei, sie zu erstellen). Camus´ „Der Fremde“ und vieles aus seinem Lebenswerk war mein ersterer, intensiverer Kontakt zum Lesen. (Mittlerweile ist meine Einschätzung bezüglich Camus´ Literatur in ihrer idealisierenden Ausschließlichkeit verflogen, aber nicht ganz. Mich faszinierte und fasziniert nach wie vor, wie aktiv er Natur beschreibt bzw. aufleben lässt.) In der achten Klasse suchte ich begleitend zu den klassischen, repräsentativen Werken der deutschen Strömungen, wie wir sie im Deutschunterricht erfuhren, sekundäre Texte. Ich fing also an, mehr oder weniger eigens zu reflektieren. Ich habe mich mehr Texten hingegeben, Zustände kennengelernt, die ich zuvor nicht oder kaum kannte, am wenigsten in mir selbst. Ich habe bei Filmen geweint (Schweinchen Babe 2  - als der Hund träumte, seine Räderkrücken abzuwerfen und in einer sonnendurchfluteten Wiese herumzuspringen…das alles in einem polnischen Kleinkino. Oder bei König der Löwen – völlig verständlich, als Mufasa fallengelassen wird und stirbt), aber bei Büchern nie – oder Tränen gelacht. Mit Camus und Borchert (wie hätte ich Tränen zurückhalten können?) kam die Wende. Meine Wende. Nun ja, mittlerweile kann ich sagen, es waren bis dato viele Wenden, auch Rückwenden. Ich habe das Gefühl (und vergewissere mich dessen oft), dass mir oft durch Zufall oder was auch immer Worte zukommen, die ich brauche und suche, ohne dass ich erpicht gedrängt danach suche.  So ähnlich war und ist es bei Rilkes Worten. Mir würden einige Metaphern für diese Wort-schätze einfallen, doch würden sie sich, denke ich, selbst rückziehen wollen, nachdem sie ausgesprochen bzw. aufgeschrieben wurden. Rilkes Arbeiten trafen mich in einer Zeit, an die ich mich ungern, wirklich ungern und zugleich verheilten Sinnes zurückerinnere. Die Liebe zu jemandem Großartigen nahm mich mehr mit, als ich mir eingestand, und ich konnte es nicht einmal als Liebe grob definieren, was viele Konflikte, vielfältigen Kummer und widersprüchliche Fragen aufwarf. Ich hatte mit einem mir vertrauten Feind zu kämpfen, vor allem auf körperlicher Ebene. „Ich wusste nicht, wo mir der Kopf stand“ – inhaliere ich diese Worte, offenbart sich mein Zustand wohl, besser kann ich es nicht mitteilen im Moment. Das universitäre Treiben und der familiäre Druck wurden zum Hindernis, einer Scheißhürde, die mir im buchstäblich im Magen lag. Es sind in dieser Zeit (jedoch) kraftvolle Texte meinerseits entstanden, die ich in selbstvergessenen Stunden, unter Fassungslosigkeit, Verzweiflung und Versöhnung, Hoffnungsaufleuchten extrahiert habe. Ich will nicht beurteilen, wie gut oder misslungen, sie sind Ausdruck, Ausbruch, Notwendigkeit…Leben (auch wenn ich es selbst manchmal nicht wahrhaben möchte).
Vielleicht schweife ich zu sehr ab oder umher, ich versuche nun, konkreter  zu schreiben. Ich besuchte eine Vorlesung zur deutschen Literaturgeschichte, Zeitraum 1848 – heute ungefähr. Es genügt wohl nicht lange zu eruieren, dass Rilke einer der Protagonisten war. Zu lesen waren „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ und einige Gedichte, interessehalber auch seine Schriften zur Literatur und Kunst.  Ich kenne niemanden, dessen Worte so umgarnen, beleben, heilen, entgiften, bestätigen, aussagen, wahrhaftig klingen, ohne schönzureden oder schwarzzumalen. Selbst ohne Vergleich hätte ich die Gewissheit, dass nur er solche Worte hinterlassen konnte. (Und so etwas wie Gewissheit über etwas zu haben, behaupte und fühle ich in ganz ganz wenigen Fällen.) Sie sind für mich Wunder, Balsam für Risse und Bruch mit Übeln, tiefgründig und unergründlich, das Leben in seinen Anfängen und Enden, die Zeit in ihrer Zeitlosigkeit und Realisierung / Entfaltung, Ja und Nein, Liebe…
Metaphern verlassen ihre Begriffsrändern, übersteigen sich und wirken nicht bloß als Metaphern.
Ein Mehr an Seele.
Ich feiere ein Fest meiner Existenz, unserer Existenz, wenn ich mich darin verliere. Wiederfinde - alte Wurzeln und sprießende Blüten meiner Selbst, selbst die, die an den Wurzeln verwelken.
Hier möchte ich nicht in meinen Sätzen unbedingt nachvollziehbar sein.
Mir fällt ein Schlagwort ein, mit dem Rilke in Verbindung gebracht wird – „Dingkult“. Vielleicht enthält seine Literatur visionäre Popart-Elemente, greift auf ironisierende Weise auf poetische Bilder wie die Rose oder den Garten zurück. Dinge sprachlich zu reflektieren, der Wahrnehmung willen.  Aber mit Sicherheit liegt seine Genialität nicht nur in diesem Bereich.
[Fortsetzung folgt]

Montag, 5. September 2011

schrff

ich muss zugeben, selbst mit vorstellungen zu operieren /

es ist kein wohles bewusstsein um deine vorlieben, sondern einfangendes netz an beschränkten möglichkeiten, doppelschächtig blockierter freiheit.

ein wunder punkt liegt auch darin, im bewusst-werden genügsam zu wirken ---

was bringt es informationen zu horten - eine empfängnis ohne geburt [eigener ideen]; vermutlich tritt die angst vor totgeburten eher ein.

wie kann man dem ahnen entkommen, in deinem erzählten kontingent behandelt zu werden // selbstregulierte kontigenz.

*schönes (wieder)finden

:sie verspürten keinen normalen hunger:
die kunst war ihre nahrung ...
zum tode geweiht?
nein, denn sie aßen; mit keiner ästhetik noch notwendigkeit aufgeladen.
schön waren ihre träume und fürchterlich ihr einbrechendes bewusstsein.

geiz ist nicht geil // kapitalistische notgeilheit.
der geschmack von frischwasser [unverseucht...weh tut es zu wissen, dass dies keine allgültigkeit behaupten kann]

[[bewusst möchten wir unsere gedanken zu frischwasser machen.]]

utopie, schreit das herz, ist unser delikt
stimm ein, ich habe deine stimme erwartet
erwürgen wollte ich meine
aber kam ich zur besinnung[slosigkeit]
sehnte ich mich schon immer nach wasserfrischen tonfällen -- nun weiß ich es:
die frische von wasser, wie sie eben [unbeschreibbar]

FANG AN.